ROC 2015 – Gaißacher Berglauf und Tölzer Isarlauf
Langsam aber sicher neigt sich die Raiffeisen Oberland Challenge 2015 dem Ende zu. Mit dem Gaißacher Berglauf und dem Tölzer Isarlauf gingen die letzten beiden Läufe der Wertungsklasse „Extrem“ über die Bühne.
Nervös stehe ich am Start des Gaißacher Berglaufs. Der Start wurde um wenige Minuten nach hinten verschoben, das Adrenalin ist in der Zwischenzeit wieder in den Keller gegangen und das Kribbeln in den Fingern lässt nach. Dafür, dass ich nur fünf Minuten vor dem regulären Start leicht gehetzt meine Startnummer abgeholt habe, ist jetzt viel Zeit zum Gedanken schweifen lassen und andere Läufer mustern…
Das wechselhafte Wetter der letzten Wochen verleitet die einen zum extrem sparsamen Dress, wohingegen andere dick eingemummelt mit langer Bekleidung, Halstuch und Mütze starten. Es ist auch wirklich schwierig heute die richtige Klamottenwahl zu treffen – auf der anderen Seite kann man bei 480 Höhenmetern und nicht einmal fünf Kilometern auch nicht viel falsch machen.
Klein, aber knackig
Endlich geht es los! Keine Ahnung, wie es heute laufen wird. Der 52 km lange Karwendelmarsch ist erst vor eine Woche über die Bühne gegangen, zudem habe ich die ganze Woche kein bisschen Sport gemacht. Ich befinde mich quasi im Standby-Modus und so fühle ich mich auch. Mitmachen ist alles!
Zu Beginn geht es hurtig mit unter 4 min/km los, beim ersten Anstieg sortiert sich das Feld. Ich kann in etwa die Position halten, überhole am Anfang fleißig, werde dann aber auch ebenso fleißig überholt. Es ist meine erste Teilnahme am Gaißacher Berglauf, und an die Strecke kann ich mich trotz gelegentlicher Bewanderung kaum erinnern – bis auf den obersten Teil im Bereich der Abzweigung zur Sunntratn.
An den steileren Rampen kann ich das Idealtempo nicht ganz halten und habe ständig das Gefühl, dass da auch mehr drin wäre. Die Lunge fühlt sich leicht belegt an, den vollen Durchzug habe ich heute nicht. Aber egal, gegen Ende hin kann ich sogar noch ein paar Plätze gutmachen und laufe nach respektablen 25 Minuten und 25 Sekunden an der Schwaigeralm durch’s Ziel und direkt zum heißen Tee, denn heute ist es ganz schön zugig da heroben. Ergebnis: ein nicht ganz glücklich machender zwölfter Platz in der AK und ein ebenfalls nicht ganz zufriedenstellender 34. Gesamtrang. Aber was soll’s – es war die erste Teilnahme, und es gibt nichts Dankbareres als Zeiten, die man noch verbessern kann!
Gelaufen mit:
Tölzer Isarlauf 2015
Eine Woche später ist mal wieder Zeit für einen Halbmarathon! Ausnahmsweise ist es der einzige, an dem ich dieses Jahr (zumindest im Wettkampfmodus) teilnehme. Meine Schwester und mein Bruder sind auch mit von der Partie – Familientreffen auf der Hausstrecke!
Das Ziel: Irgendwas zwischen 1:24 h und 1:27 h. Eine neue HM-Rekordzeit steht heute nicht zur Diskussion. Dafür müsste ich schneller laufen als meine 1:24:19 h vom Isarlauf 2013 – und dafür habe ich diese Saison einfach zu wenig hohe Geschwindigkeiten trainiert. Die erste Hälfte bis zur Lenggrieser Isarbrücke geht jedoch recht locker von der Hand – pardon, vom Fuß. Ich kann recht easy einen 4er Kilometerschnitt halten und durchlaufe die 10 km – Marke bei exakt 40 Minuten.
Die schnelle Vierergruppe, die ich über mehrere Kilometer bis zur Isarbrücke gezogen habe, muss ich leider ab der Verpflegungstelle bei Kilometer 11 ziehen lassen. Die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht, ich nicht. Das rächt sich nun, denn ich kann nur noch 4:15er Schnitte und schlechter einfahren.
Dann kommen die knüppelharten Kilometer zwischen Kilometer zwölf und 18, die bei mir jedes Jahr wieder dern Knackpunkt des Tölzer Isarlaufs darstellen. Die Strecke mag zwar landschaftlich schön sein, trotzdem liegen mir verwinkelte Kurse wie der des Münchner Stadtlaufs eher als die langen Psycho-Geraden in den Isarauen.
Zum Glück überholen mich auf dem Rückweg nach Tölz nur noch magere zwei Läufer (verhältnismäßig schwaches Teilnehmerfeld dieses Jahr?!?) und ich kann als Gesamt-Vierzehnter und einer 1:27:07 h ganz zufrieden sein.
Gelaufen mit:
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