Ismaninger Winterlaufserie 17k
Saisonbeginn! Mit dem zweiten Teil der Ismaninger Winterlaufserie fällt der Startschuss für das Wettkampfjahr 2014. Trotz eben erst überstandener Erkältung lief’s recht gut.
Noch am Vorabend kämpfe ich mit starken Zweifeln. Macht es Sinn, so kurz nach einer Erkältung einen zügigen 17er zu laufen? Schon in der Früh um 7 Uhr liege ich in der Badewanne, um mich für den Tag mit ausreichend Wärme aufzuladen und eventuelle Restpartikel der Erkältung aus dem Körper zu schwitzen. Ein langsamer Start in den Tag also – und siehe da, nach Badewanne, Espresso und Müsli fühle ich mich ausreichend fit. Obwohl ich am Mittwoch Nachmittag noch mit Ibuflam im Bett gelegen bin.
Um kurz nach 8:30 Uhr schwinge ich mich auf’s Rad und fahre über Neuhausen, Schwabing und Englischer Garten Richtung Ismaning, wo ich gegen 9:30 Uhr eintreffe. Wie üblich ist es erstaunlich, wie viele Autos mit M-Kennzeichen sich Richtung Startgelände quälen, wo doch der Ismaninger S-Bahnhof in nur zwei Kilometerchen Gehentferung liegt. Keiner kann mir erzählen, dass er nicht in der Lage wäre, vor (und nach) einem Wettbewerb noch 2km zu Fuß zu gehen (und sich parallel noch aufzuwärmen!!). So wird eine Laufsportveranstaltung zu einer Motorsportveranstaltung, obwohl das nicht so sein müsste. Deutschland einig Autoland! Als überzeugter Radfahrer reibt man sich sowieso öfters mal die Augen….aber nun gut, darum soll es hier heute ja eigentlich nicht gehen.
Hallo und Peng!
Schnell umgezogen, suche ich Bene Braun von KGK (Outdoor PR-Agentur, in der ich ein Praktikum gemacht habe), mit dem ich mich treffen wollte. Kurz vor dem Start, der gegen 10:02 Uhr über die Bühne geht, erspähe ich ihn und den ihn begleitenden Social Media-Manager von Garmin. Hallo und Peng, schon geht es los!
Wird das gut gehen? Der Startpace ist wie immer zügig und wie immer stehe ich zu weit hinten im Block und überhole, überhole, überhole auf den ersten zwei Kilometern. Mit ungefähr +3°C ist es „warm“ heute, trotzdem habe ich mir über einem dünnen Brooks-Longsleeve das Patagonia Houdini-Hoody gezogen um die Wärme möglichst drinnen zu halten und der Zugluft keine Chance zu geben, was erwartungsgemäß gut funktioniert. Nach dem Lauf kann ich das Longsleeve allerdings auswringen.
Ich gucke kaum auf die Uhr und sehe zu, dass ich einen schönen Wohlfühl-Takt finde. Der liegt heute bei etwa 4:03-4:04min/km. Nach 6,5km kommt das erste Mal die Verpflegungstelle in Sicht, kurz vorher habe ich hochgerechnet, dass ich die Zeit vom letzten Jahr (1:08:52h) eigentlich easy erreichen müsste. Ich will mich jedoch nicht zu stark unter Druck setzen und lauf‘ einfach weiter meinen „lungenkonformen“ Takt. Langsam geht’s auch etwas zäher und mir wird bewusst, dass ich eben nicht so ganz in Form bin. Eine Traumzeit analog zu den 49:44 Minuten auf der 13km langen Premierestrecke der Ismaninger Winterlaufserie wird es heute sicher nicht geben…
Nochmal gut gelaufen
Aber es läuft gut – und ich lasse auf der zweiten Streckenhälfte kaum jemanden vorbei. Einen MRRCler, dem ich rund 3 Kilometer lang an den Fersen hing (und mit meinem Gehechel wahrscheinlich schon auf den Senkel gegangen, pardon, gelaufen bin) kann ich sogar noch abhängen, eine weitere Gruppe vor mir muss ich jedoch ziehen lassen. Den nötigen Biss, gegen Ende noch ein paar Kilometer unter 4 Minuten zu laufen, habe ich heute einfach nicht.
Erstaunlich, wie plötzlich heute die 15km-Marke in Sicht kommt. Mein Spielchen, vorher rund 5km lang nicht auf die km-Beschilderung zu achten, hat sich ausgezahlt! Jetzt ist Endspurt angesagt. Oder so ähnlich. Zwar kann ich ordentlich Gas geben und lege nochmal einen ~3:45-Pace auf den letzten Kilometer hin, hole jedoch niemanden mehr ein. Nach 1:08:49h bin ich im Ziel – ganze 3 Sekunden schneller als letztes Jahr!! Wie goil ist das denn….
Nach einem kurzen Ratsch mit Bene, der nach ungefähr 1:20 einläuft (Respekt!!), schwinge ich mich wieder auf’s Rad und strample die 22,5km wieder nach Hause, dieses Mal jedoch nicht mehr ganz so elastisch wie auf der Hinreise und mit Thermosflaschen-Teepause im Englischen Garten….
Fazit: Das 21,4km-Finale der Ismaninger Winterlaufserie am 09. Februar kann kommen – und ich werde meine Zeit in der Gesamtwertung vom letzten Jahr (3:27:29 für die gesamten 51,4 Kilometer) ziemlich sicher knacken. Spannend wird, ob ich es schaffe meinen 26. Platz in der Gesamtwertung vom letzten Jahr, auf den ich schon ein bisschen stolz bin, ebenfalls zu knacken….in vier Wochen wissen wir mehr!!
Klingt gut! LG Irml